"Das Gesetz des Gender"
Das Prinzip der Geschlechtlichkeit
„Kreativität ist einfach die Verbindung von Dingen.“
(Steve Jobs)
Wir alle haben männliche und weibliche Prinzipien in uns
und in jedem von uns existiert eine komplexe und dynamische
Beziehung zwischen unseren männlichen und weiblichen Prinzipien.
Diese beiden Aspekte sind nicht nur in unseren biologischen
Geschlechtern verankert, sondern durchdringen unser gesamtes Wesen.
Sie repräsentieren unterschiedliche, aber komplementäre Eigenschaften,
die sich vereinigen und zusammen eine harmonische Einheit bilden.
Das Verständnis dieser inneren Polarität ist entscheidend
für unsere persönliche Entwicklung, unser Zusammenleben
in der Gesellschaft mit unseren Mitmenschen, aber auch
für das Zusammenleben und eingebunden sein, in die Natur
und schließlich unsere ganze Welt.
Das männliche Prinzip wird oft mit Eigenschaften wie Aktivität,
Logik, Rationalität und Zielstrebigkeit assoziiert. Es ist das Prinzip des Gebens,
des Handelns, des Machens und des Voranschreitens. Männlichkeit zeigt sich
in der Fähigkeit, strategisch zu denken, Probleme analytisch zu lösen und Entscheidungen mit einem nüchternen Verstand zu treffen. Diese Eigenschaften
sind wichtig für die Schaffung von Strukturen, die Organisation von Prozessen
und das Erreichen von Zielen.
Im Gegensatz dazu steht das weibliche Prinzip, das sich durch Empfänglichkeit,
Hingabe, Fürsorglichkeit und Kreativität auszeichnet. Weiblichkeit bedeutet,
sich zu öffnen, rezeptiv aufzunehmen, anzunehmen und geschehen zu lassen.
Es ist ein Zustand des Seins, der Intuition und emotionale Tiefe umfasst.
Weibliche Energie ist nährend; sie fördert Wachstum, Kreativität und
Selbstentfaltung. In einer sehr männlich disponierten Welt, die oft von Leistung
und Wettbewerb geprägt ist, erinnert uns das weibliche Prinzip daran,
dass auch Fühlen, Hingabe und Empathie essenzielle Bestandteile
unseres Lebens und unserer menschlichen Natur sind.
Das Konzept von Yin und Yang verdeutlicht die Notwendigkeit
eines Gleichgewichts zwischen der männlichen und der weiblichen Kraft.
Yin steht für das Weibliche – es ist passiv, empfänglich und nährend.
Yang hingegen symbolisiert das Männliche – es ist aktiv, gebend und zielgerichtet.
Diese beiden Kräfte sind keine Gegensätze im klassischen Sinne;
vielmehr ergänzen sie einander. Sie vollziehen durch ihre Vereinigung
den heiligen Schöpfungsakt und bilden so eine fruchtbare Einheit,
welche das gesamte Potenzial beider Aspekte enthält und aus welcher
Kreativität und Neuschöpfung entsteht.
Die Schöpfungskraft, welche Neues entstehen lassen kann,
entspringt aus der Vereinigung. Die Vereinigung des männlichen
mit dem weiblichen Prinzip ist die Grundlage aller schöpferischen
Prozesse – sei es physisch, mental oder psychisch. Der Schöpfungsakt
entsteht aus der "Verehelichung" beider Aspekte, welcher aus
der Balance zwischen Geben und Nehmen entsteht; er ist ein Ausdruck
der Verbindung zwischen den Geschlechtern auf Augenhöhe
und dem Streben nach Vereinigung und Einheit.
Wenn beide Energien im Gleichgewicht sind, können sie
Neues hervorbringen – Ideen werden geboren, Beziehungen gedeihen,
neues Leben entsteht und kreative Projekte nehmen Gestalt an.
Diese schöpferische Kraft zeigt sich nicht nur in künstlerischen
Ausdrucksformen oder wissenschaftlichen Entdeckungen; sie manifestiert
sich auch in unseren alltäglichen Interaktionen. Wenn wir beispielsweise
in einer Partnerschaft leben oder im Team arbeiten, profitieren wir von der
Vielfalt an Perspektiven und Ansätzen, die sowohl männliche als auch weibliche Eigenschaften mit sich bringen. Sobald diese harmonisch und gleichberechtigt zusammenarbeiten und alle gleichermaßen berücksichtigt werden,
erhalten wir ein fruchtbares Team welches wiederum sehr Fruchtbares
erschaffen kann.
Ein entscheidender Aspekt dieser Thematik ist die Erkenntnis
der Gleichwertigkeit beider Geschlechter. In vielen Kulturen wurden
über Jahrhunderte hinweg patriarchale Strukturen etabliert, die das
männliche Prinzip über das weibliche stellten und es unterdrückten.
Diese Ungleichheit hat nicht nur individuelle Leben, Partnerschaften und Familienstrukturen beeinträchtigt; sie hat auch gesellschaftliche
Systeme und damit die ganze Menschheit destabilisiert.
Um ein harmonisches Zusammenleben zu ermöglichen, müssen wir lernen,
beide Geschlechter als gleichwertig anzuerkennen. Dies bedeutet nicht
nur eine rechtliche Gleichstellung; es erfordert auch einen kulturellen
Wandel hin zu einer Wertschätzung beider Prinzipien in ihrer Gesamtheit.
Nur wenn sich Männer und Frauen auf Augenhöhe begegnen – als Partner
in einem gemeinsamen, gleichberechtigten Schöpfungsprozess –, kann eine
fruchtbare und konstruktive Vereinigung stattfinden,
der heilige Akt der Schöpfung.
Alles Leben steht in einer ständigen Interaktion und Wechselwirkung
mit seiner Umwelt, in die es eingebunden ist und strebt nach Harmonie und Gleichgewicht – dies gilt nicht nur für unsere inneren Aspekte
von Männlichkeit und Weiblichkeit, sondern auch für unsere Beziehung
zu unserer Umwelt. Wir stehen in ständiger Wechselwirkung mit unserer
Umgebung; alles um uns herum beeinflusst uns ebenso wie wir es beeinflussen.
Dieses System basiert auf einem ausgeglichenen, symbiotischen
und komplementären Abhängigkeits- und Beziehungsgefüge zwischen
allen Lebewesen sowie ihrem Lebensraum.
Wir müssen wieder lernen, nicht nur unsere Ellenbogen auszufahren
und unsere eigenen Egoziele zu verfolgen, sondern vor allem wieder im
Einklang mit unserer Umwelt zu leben. Dies erfordert ein Bewusstsein dafür,
wie unsere Handlungen andere beeinflussen können sowie ein spirituelles
Verständnis dafür, dass wir Teil eines größeren Ganzen sind.
Doch um mit unserer Umwelt in Harmonie und im Gleichgewicht leben
zu können, müssen wir zuerst mit uns selbst im Einklang, in Balance, in
innerem Frieden und Ausgewogenheit leben und in unserer Mitte sein.
Wenn wir uns vorstellen, dass jeder Mensch sowohl männliche
als auch weibliche Eigenschaften in sich trägt, erkennen wir die
Bedeutung der Integration dieser Aspekte für unser persönliches
Wachstum und die Erlangung von innerem Gleichgewicht.
Ein Mensch kann nicht vollständig sein ohne die Anerkennung
beider Seiten seiner Natur. Nur wenn wir lernen, diese Energien
in Einklang zu bringen, können wir unser volles
Potenzial entfalten.
Um die verschiedenen Aspekte in uns zu integrieren – sowohl
männlich als auch weiblich –, müssen wir bereit sein zuzuhören
und zu fühlen: auf emotionaler Ebene (weiblich) sowie rational (männlich).
Es geht darum zu erkennen: Unsere Gefühle sind ebenso wichtig wie
unsere Gedanken; unsere Intuition hat ihren Platz neben unserem
analytischen Verstand.
Diese Integration geschieht oft durch Reflexion:
Indem wir uns selbst beobachten und in uns hineinfühlen – unsere
Reaktionen analysieren oder unsere Emotionen und Gefühle "wahr-nehmen",
fühlen und hinterfragen –, können wir herausfinden, wo möglicherweise Ungleichgewichte bestehen. Vielleicht neigen wir dazu, mehr zu geben
als zu empfangen oder umgekehrt? Vielleicht hören wir zu wenig zu
und reden zu viel oder andersrum? Möglicherweise denken wir zu viel
und fühlen zu wenig? Indem wir diese Muster erkennen
und bewusst daran arbeiten, um sie auszugleichen,
schaffen wir Raum für persönliches Wachstum.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist auch unsere Beziehung
zu unseren Ahnen. Nur wenn wir beispielsweise im Frieden mit unserer
Mutter und unserer weiblichen Ahnenreihe sind, können wir unsere
weibliche Seite in uns integrieren und leben. Ebenso ist es mit unserem Vater
und unserer männlichen Ahnenreihe. Wir können nur dann in unsere männliche
Kraft kommen und unsere männlichen Eigenschaften nutzen und leben,
wenn wir mit ihm und unseren männlichen Ahnenim Frieden sind.
Deswegen ist es elementar wichtig für unser inneres Gleichgewicht
und die optimale Entfaltung und Nutzung unseres gesamten Potenzials,
dass wir mit unseren Ahnen im Frieden sind und uns unseren Ahnenthemen
stellen, um sie zu heilen und zu integrieren.
Somit erkennen wir nun, die Vereinigung des männlichen mit
dem weiblichen Prinzip, ist nicht nur eine philosophische Überlegung;
sie ist eine praktische Notwendigkeit für unser individuelles
Wohlbefinden und unser Wachstum, sowie für das Gedeihen
unserer Gesellschaft insgesamt. Indem wir beide Seiten
anerkennen – ihre Unterschiede schätzen lernen aber auch
ihre Gemeinsamkeiten betonen –, schaffen wir Bedingungen,
unter denen schöpferische Prozesse gedeihen können.
Letztendlich liegt es an jedem Einzelnen von uns,
diese Balance aktiv herzustellen: sowohl in unseren Beziehungen
zueinander, als auch in unserem Umgang mit der Welt um uns herum!
Nur so können wir sicherstellen, dass Leben möglich bleibt – voller
Kreativität, Liebe und Harmonie!
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